Die 7 größten Irrtümer über Schimmelpilze

Die 7 größten Irrtümer über Schimmelpilze

Die 7 größten Irrtümer über Schimmelpilze

Die Gefahren, welche durch Schimmelpilze und Schimmelpilzsporen ausgelöst werden können, sind in aller Munde. Medien berichten ausführlich über Gesundheitsrisiken oder ihre gebäudeschädigende Wirkung, Hausverwaltungen sehen sich einer Flut von Sanierungsforderungen gegenüber, während wir von zahlreichen verunsicherten Mietern kontaktiert werden, welche unseren Rat suchen, weil sie nicht wissen, wie sie den Befall in ihrer Wohnung einschätzen und was sie am besten dagegen tun sollten. Dabei werden wir immer wieder mit einigen vermeintlichen Fakten über Schimmelpilze konfrontiert, welche recht deutlich machen, dass die Diskussion den Boden der Tatsachen zunehmend verlässt und stattdessen von Theorien und Mythen dominiert wird, welche bis zur Panikmache reichen. Höchste Zeit, hier für ein bisschen mehr Klarheit zu sorgen und aufzuräumen mit den 7 größten Irrtümern über Schimmelpilze.

1. Schwarzschimmel ist besonders gefährlich

Der im allgemeinen Sprachgebrauch verwendete Begriff „Schwarzschimmel“ ist dahingehend irreführend, als es sich bei „schwarzem Schimmel“ um verschiedene Schimmelpilz-Gattungen handeln kann. Deshalb ist eine pauschale, undifferenzierte Aussage über die gesundheitliche Bedeutung unseriös und trägt häufig zur Verunsicherung der Betroffenen bei. Häufig wird behauptet, „Schwarzschimmel“ sei von allen Schimmelpilzen der gefährlichste. Jedoch können unter bestimmten Umständen alle Schimmelpilze ein gesundheitliches Risiko darstellen. Ob schwarzer, weißer, blauer, grüner, gelber oder roter Schimmel, bei allen Schimmelpilzarten die sich in Innenräumen gebildet haben, besteht Handlungsbedarf. Aber auch hierbei muss differenziert werden, nach Größe Umfang usw. Und weil eben nicht alle Schimmelpilze toxinhaltige Stoffwechselprodukte und Sporen freisetzen. Daher ist eine Untersuchung des vorhandenen Schimmelpilzbefalls und vor allem dessen Ursache im Rahmen eines Gutachtens durch einen Sachverständigen immer anzuraten.

2. Schimmelpilze zerstören das Gebäude

Schimmelpilze bewachsen Bauteile nur oberflächlich. Wird behauptet, Schimmelpilze würden Gebäude zerstören, werden sie mit holzzerstörenden Pilzen verwechselt. Diese ernähren sich von den Holzinhaltsstoffen und zerstören das Holz dadurch. Das gilt für Schimmelpilze nicht. Diese können Holz zwar ebenso bewachsen, dringen jedoch nicht darin ein.

3. Schimmel bekämpft man mit Essig

Als altes Hausmittel wird oft der Einsatz von Essig zur Bekämpfung von Schimmelpilzbefall empfohlen. Auf mineralischen (alkalischen) Untergründen wie Putz oder Stein wird Essig jedoch schnell neutralisiert und trägt letztlich nur zur weiteren Befeuchtung der Oberfläche bei. Der Einsatz von Essig zur Schimmelbeseitigung ist daher nicht zu empfehlen. Ausnahme: Glatte Oberflächen wie zum Beispiel Fliesen.

4. Schimmel wächst in das Mauerwerk

Schimmelpilze können auf Grund der kleinen Strukturen ihres Myzels und der Sporen nur Bauteiloberflächen besiedeln bzw. in die obersten Schichten eindringen. Schimmelpilze wachsen nicht wirklich in das Mauerwerk ein.

5. Von Schimmel befallene Möbel müssen entsorgt werden

Hatten Sie schon mal schimmelnde Lebensmittel im Kühlschrank? Und haben Sie den Kühlschrank nach der Entsorgung der Lebensmittel weggeworfen? Wohl kaum. Warum sich also bei Möbeln anders verhalten? Schimmelpilze befallen Objekte immer nur oberflächlich. Wenn Möbel also nicht gerade stark durchfeuchtet und dadurch unbrauchbar geworden sind, können sie in der Regel sorgfältig desinfiziert und gereinigt und danach weiterverwendet werden.

6. Schimmel wächst aus der Wand

Schimmelpilzsporen befinden sich überall in der Raumluft. Bildet sich irgendwo ein Befall, geschieht das fast immer an der Oberfläche – dort, wo Luftkontakt besteht. Ausnahmen bilden hier Hohlräume in Bauteilen, zum Beispiel bei Altbaudecken oder Trockenbauwänden, also Orte, an denen Luftbewegung vorhanden ist. An diesen Stellen kann sich ein Schimmelbefall auch innerhalb der Wand bilden.

7. Schimmelpilze sind generell gefährlich

Wir alle kennen „gute Schimmelpilze“ wie den Penicillium Roqueforti, der für den Blauschimmelkäse verwendet wird. Und auch im Joghurt, am Käserand oder auf der Salamipelle finden sich Schimmelpilze, welche selbstverständlich nicht gesundheitsgefährdend sind. In Natur und Außenluft kommen Schimmelpilze fast überall vor, im Sommer mehr und im Winter weniger. Mit jedem Lüftungsvorgang holt man sich Schimmelpilze in die Wohnung oder ins Haus. Normalerweise sind die Sporen für die Menschen harmlos. Gesundheitlichen Probleme für die Bewohner treten erst dann auf, wenn die Schimmelpilzkonzentration ein bestimmtes Maß übersteigt. Von einer generellen Gefahr durch Schimmelpilze kann also nicht die Rede sein.

Der Schimmel ist da und wie geht es jetzt weiter?

Natürlich muss eine Lösung her, denn niemand möchte und sollte mit Schimmel an den Wänden wohnen. Wenn Sie aus Berlin/Brandenburg kommen, kontaktieren Sie uns gern, wir finden die Ursache, erstellen ein Gutachten und bieten gern eine Schimmelbeseitigung an. Nutzen Sie dafür am besten unser Schadensformular.

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